(2020) Bali - Insel der Götter

Bali

Bali, auch als Insel der Götter bekannt, liegt nur knapp südlich des Äquators im Indischen Ozean. 

 

Auch wenn die Insel 145 km lang und 95 km breit ist, ist sie eine der kleinsten Inseln Indonesiens (zum Vergleich: die ebenfalls indonesische Insel Sumatra ist 1700 km lang). 

 

Aufgrund der Lage in den Tropen erfreut sich Bali eines ganzjährig warmen Klimas und kann daher immer bei sommerlichen 22 – 34°C besucht werden. Die Hauptsaison liegt in der Trockenzeit, zwischen April und Oktober.

 

Allerdings kommen sehr viele Besucher aus Europa und Nordamerika um die Weihnachtszeit, in der es zwar immer wieder regnet, aber trotzdem schön warm ist. 

 

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Die Hauptreisezeit sind August und September, da die Europäer in dieser Zeit Sommerferien und die Australier Winterferien haben. 

 

Wer nicht an Schultermine gebunden ist, besucht Bali am besten zwischen April und Juli. 

 

Alle Staatsbürger der EU und der Schweiz erhalten bei der Einreise ein 30-tägiges Visum, welches für US$35,00 im Ankunftsflughafen gekauft werden kann (am besten ein paar amerikanische Dollarscheine von zu Hause mitbringen, Sie erhalten diese bei Ihrer örtlichen Bank). 

 

Einmal in Bali angekommen, können Sie entweder den Urlaub in einem der vielen Resorts geniessen, oder auf eigene Faust die Insel erkunden. 

Fluss in Bali

Indonesien ist zwar ein sehr exotisches Land, aber auf Bali sind alle Einheimischen sehr hilfsbereit, es gibt klimatisierte Busse, man kann selbst ein Auto oder einen Roller mieten und natürlich gibt es Taxis.

 

Die Hauptreligion auf Bali ist der Hinduismus, was sich in der Architektur und den zahlreichen Tempeln wiederspiegelt - Kulturinteressierten sei es daher empfohlen, längere Zeit auf Bali zu planen, da für Sie ein zweiwöchiger Urlaub wahrscheinlich zu kurz ist, um alle Perlen zu entdecken. 

 

Kleiner Tipp am Rande: Kaufen Sie sich in einem Laden vor Ort gleich nach Ankunft einen Sarong. 

 

Sie werden ihn oft für Besuche in Tempeln brauchen, da es die Kleiderordnung der Hindus so vorschreibt, für Männer und Frauen gleichermassen. 

 

Man kann einen Sarong zwar am Eingang des Tempels auch mieten, meist aber ziemlich überteuert, kaufen ist da die günstigere und einfachere Lösung. 

strand bali

Wer sich für einen Strandurlaub auf Bali interessiert, sollte sich vorher gut erkundigen. 

Bali hat zwar unzählige Strände, doch nicht alle sind für einen Badeurlaub geeignet. Beispielsweise gibt es an der Küste südlich von Kuta starke Strömungen und hohe Wellen.

 

Nicht unbedingt zum Schwimmen geeignet, wenn Sie aber surfen wollen, sind Sie hier genau richtig! 

Badestrände finden Sie auf der vorgelagerten Insel Nusa Lembongan und in Sanur.

 

Im Norden Balis sind die Strände schwarz (der Sand besteht aus Lava) und laden nicht nur zum Baden, sondern auch zum Schnorcheln und Tauchen ein, da sich hier eine wunderbare tropische Unterwasserwelt befindet.

 

Und natürlich liegt Bali auf dem berühmten geologischen „Ring of Fire“ und hat daher viele Vulkane, die man nicht nur besichtigen, sondern auch besteigen kann. 

Berg auf Bali

Auch wer sich eigentlich überhaupt nicht dafür interessiert, wird am Ende fasziniert sein, wenn man einen perfekt kegelförmigen Berg vor sich hat.

 

Und nicht zuletzt ist die Vegetation der Insel deshalb so üppig, weil sie auf nährstoffreichen Vulkanböden wachsen darf. 

 

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Denpasar auf Bali

Denpasar, auf Deutsch „Zentralmarkt“, ist die Hauptstadt Balis und boomt stark. Allein seit 2000 verdoppelte sich die Bevölkerung von 500.000 auf eine knappe Million.

 

Daher steht die Stadt im Dauerstau, was Sie allerdings nicht von einem Besuch abhalten sollte.

 

Man muss nur ein wenig Geduld mitbringen (an dieser Stelle können Sie auch die Engelsgeduld der Balinesen bewundern). 

 

Denpasar Bali
Puri Pemecutan Palace aufgenommen von Torbenbrinker

Die Hauptsehenswürdigkeit Denpasars ist der Platz Taman Puputan, wo 1908 eine Schlacht gegen die holländische Kolonialmacht stattfand.

 

An diesem Platz liegt auch das Rathaus Denpasars mit einem weiteren Platz, auf welchem ein Brunnen mit der riesigen Statue des Gottes der Himmelsrichtungen steht. Dieser Gott, Bata Guru, hat vier Gesichter und acht Arme. 

 

Nicht weit entfernt liegt das Museum Negeri Propinsi Bali, welches über mehrere Türme verfügt, von denen Sie einen grossartigen Blick über die ganze Stadt erhalten. 

 

Was Sie in Denpasar auf keinen Fall verpassen sollten, ist der Tempel Pura Jagatnatha, der dem Hindugott Sanghzang Widi geweiht ist. 

 

Tempel Bali
Foto aufgenommen von David Stanley

Der Schrein im Inneren des Tempels wurde aus weissen Korallen gebaut und zeigt viele Darstellungen aus indischen Mythen. 

Wer an Kultur interessiert ist, sollte auch die katholische Kirche St. Joseph besichtigen, die völlig im hinduistischen Stil erbaut wurde und nur dank des Kreuzes als Kirche erkennbar ist.

 

Doch auch abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten gibt es in Denpasar einiges zu entdecken. 

 

So empfiehlt sich beispielsweise der Besuch in einer Batikfabrik am Rande der Stadt, wie beispielsweise die staatliche Fabrik Sari Amerta. 

 

Batik hat in Bali eine lange Tradition und hier werden in Handarbeit Stoffe und Textilien gefärbt und weiterverarbeitet, welche man natürlich auch kaufen kann. Das ideale Mitbringsel für alle Daheimgebliebenen. 

 

Ganz allgemein sollten alle Besucher Denpasars sich ein paar Stunden Zeit nehmen, um einfach durch die zahllosen engen Gassen und Märkte zu schlendern. 

 

Sie können hier auch für günstigste Preise wunderbare balinesische Gerichte verkosten, die überall verkauft werden. 

 

Ubud

Ubud Bali

Ubud liegt kurze 30 km von Denpasar entfernt, hat jedoch einen völlig anderen Charakter.

 

Hier befindet sich nicht nur das kulturelle Epizentrum Balis, Ubud befindet sich auch höher und im Landesinneren gelegen, inmitten von dichten Tropenwäldern und idyllischen Reisterrassen. 

 

Seit jeher ist Ubud weniger das Ziel von All-Inclusive-Reisen, sondern eher von Individualisten. 

Diese Region bietet sehr gute Hotels mit Spa und allen vorstellbaren Annehmlichkeiten. 

 

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Das St. Regis Bali Resort und das The Laguna, A Luxury Collection Resort & Spa

 

Alternativ ist auch ein Homestay zu empfehlen, wo Sie völlig in die Balinesische Kultur eintauchen können. 

 

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Ubud ist berühmt für das Sacred Monkey Forest Sactuary – den heiligen Affenwald. Dieser besteht aus einem Tempelkomplex, hinduistisch natürlich, aus dem 14. Jahrhundert. 

 

Das Innere der Tempel ist zwar nur den Einheimischen vorbehalten, aber allein ein Besuch der Anlage ist ein Erlebnis, von dem Sie noch in vielen Jahren schwärmen werden. 

 

Neben den Tempeln gibt es, wie der Name schon verrät, Affen – und zwar mehrere hundert Affen! Um genau zu sein, sind sie Makaken, eine relativ kleine Affenart. 

 

Diese sind natürlich an die zahlreichen Besucher gewöhnt. Das macht sie allerdings nicht zu Streicheltieren, denn sie sind immer noch relativ wilde Tiere mit einem eigenen Dickkopf. 

Affe auf Bali Indonesien

Auch die persönlichen Gegenstände sollte man beim Besuch stets gut im Griff haben, denn die Makaken sind von Natur aus sehr neugierige Gesellen und interessieren sich für Handys, Taschen, Sonnenbrillen und alles andere.

 

Es empfiehlt sich, für den Affenwald früh aufzustehen, da dann weniger los sein wird. 

 

Wer ein bisschen mehr Zeit mitbringt, kann sich in Ubud sehr gut entspannen und viel über Yoga lernen.

 

Überall werden Yogakurse angeboten und einmal im Jahr, zwischen März und April, findet das Bali Spiti Festival statt, bei dem sich alles um Yoga, Spiritualität und Meditieren dreht. 

 

Die Stadt eignet sich übrigens auch perfekt für Ausflüge ins Hinterland, vor allem für alle, die gerne ein bisschen Sport treiben, damit das gute Essen nicht allzu sehr anschlägt. 

 

Es gibt viele geführte Radtouren, bei denen die Gäste mit einem Shuttle bergauf gefahren werden und dann fast ohne Aufwand auf dem Rad zurück in die Stadt fahren können. 

 

Wer es noch aktiver mag, kann einen der Vulkane in der Umgebung besteigen, geführt oder auch auf eigene Faust. 

 

Wer es lieber gemütlich angeht, kann bei einem Kochkurs mehr über die lokale Küche lernen, um später daheim ein Stück Bali in der Küche zu kreieren. 

 

Eine Spezialität der Gegend ist das balinesische Spanferkel Babi Guling, welches Sie unbedingt probieren sollten. So etwas lässt sich aufgrund der Grösse daheim meist nicht nachkochen, das gibt es nur hier. 

 

Auch für Kunstinteressierte ist Ubud ein Hauptziel. 

 

Neben der Kunst, die man an den Tempeln bewundern kann, gibt es in der Stadt auch mehrere Kunstmuseen und viele Galerien. 

 

Celuk auf Bali

Celuk ist ein relativ kleiner Ort zwischen Denpasar und Ubud gelegen und lässt sich gut auf dem Weg besuchen.

 

Das besondere an Celuk ist, dass es hier unzählige Silber- und Goldschmiede gibt. Die meisten gehören zu den sogenannten Pande, einer speziellen Kaste, die ausserhalb des traditionellen hinduistischen Kastensystems steht. 

 

Man kann natürlich die fertigen Werke kaufen, zu Preisen, die für Europäer unglaublich günstig sind. 

 

Achten Sie dennoch auf die Preise, denn als Tourist wird man leicht über den Tisch gezogen. Schauen Sie sich in verschiedenen Läden um, halten Sie Abstand von Reisegruppen und verhandeln Sie.

 

Abseits der Hauptstrasse sind die Preise auch meist deutlich niedriger. Sie können übrigens auch ein Foto oder eine Zeichnung eines Schmuckstücks mitbringen und es speziell für Sie anfertigen lassen.

 

Wer nichts kaufen möchte, sollte trotzdem einige der Schmieden besuchen.

 

Man kann oft den Schmieden bei ihrer faszinierenden Arbeit zuschauen und Sie stellen nicht nur Schmuck her, sondern auch die traditionellen balinesischen Keris-Dolche und viele religiöse Gegenstände. 

 

Jeder Mann auf Bali besitzt einen Kris, der mit einem Schutzgeist und weiteren Fähigkeiten versehen ist und innerhalb der Familien vererbt wird. 

 

Kecak Uluwatu

Traditioneller Tanz Bali

Der Kecak ist ein traditioneller Tanz der Balinesen, den Sie unbedingt einmal gesehen haben sollten. 

Die beeindruckendsten Zeremonien finden beim Uluwatu-Tempel statt, nicht weit von Denpasar entfernt im Süden Balis.

 

Der Tanz basiert auf dem indischen Epos Ramayana. Dabei bilden zwischen 50 und 100 nur mit Lendenschurz bekleidete Männer einen Kreis und imitieren ein Affenheer, welches im Chor singt und tanzt. 

 

Dazu gibt es noch Solisten, welche den Gott Rama, seine Frau Sita, oder andere Charaktere des Epos darstellen. 

 

Die Geschichte ist sehr komplex und könnte wahrscheinlich mehrere Hollywoodfilme umspannen. Kurz gesagt, geht es um einen jungen Prinzen, dessen Frau von einem Dämonenkönig entführt wird.

 

Zusammen mit seinem Bruder muss der Prinz viele Aufgaben und Abenteuer bewältigen.  Alles wird umrahmt von einem Affenheer, welches von seinem König angeführt wird. 

 

Der Kecak wurde erst 1930 entwickelt, ausgerechnet von einem Deutschen – dem Maler Walter Spies.

 

Die ursprüngliche Basis des Tanzes waren die Trancetänze, welche ebenfalls auf Bali praktiziert werden. 

 

Sie können einen Kecak an verschiedenen Orten Balis bewundern, doch der Tempel von Uluwatu bildet eine besondere Atmosphäre dafür. 

 

Bei Ankunft in Uluwatu, laufen Sie durch viele Gassen und Gänge des Tempels, vorbei an Klippen, die einen atemberaubenden Blick über den Ozean liefern, bis Sie zu einem Platz gelangen. 

 

Der Tanz beginnt bei Sonnenuntergang, im Hintergrund der Tempel, vor Ihnen die Tänzer. 

 

Gegen Ende des Tanzes (Vorsicht: Spoiler), setzt der Dämonenkönig sein Schloss in Brand. 

 

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen unter freiem Himmel an einem lauen balinesischen Abend, ein uralter Tempel im Hintergrund, vor Ihnen viele Tänzer, Gesänge, ein spannendes Drama und ein riesiges Lagerfeuer, das alles beleuchtet. 

 

Selbst wer sich nicht für Kultur interessiert, wird vom Kecak in Bann gezogen! 

 

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Tirta Empul Tempel

Tirta Empul Tempel Bali

Der Tirta Empul Tempel im Zentrum Balis ist einer der heiligsten Wallfahrtsorte für die hinduistischen Balinesen und eine Touristenattraktion für alle anderen. 

 

Der Begriff Tirta Empul steht für „sprudelnde Quelle“ und tatsächlich dreht sich hier alles um das nasse Element. 

 

Die Anlage wurde zwischen dem 10. Und 14. Jahrhundert erbaut und verfügt über viele hüfttiefe Becken und zahlreiche Wasserspeier, die alle vom Fluss Pakrisan gespeist werden, ganz ohne Pumpen. 

 

Dem Wasser wird eine heilende Kraft nachgesagt und wird für rituelle Waschungen verwendet. 

 

Ganz gleich, ob Gläubiger Hindu oder einfach nur Besucher, jeder darf ins Wasser. 

 

Es empfiehlt sich, früh aufzustehen, da die Schlangen am Eingang sowie an den Wasserbecken schnell lang werden. 

 

Alle gehen unter jeden Wasserspeier, wo man sich, so der Glaube, spirituell reinigen kann. 

 

Das Wasser soll Probleme lösen, Krankheiten heilen, oder gegen sie vorbeugen. 

 

Da keiner weiss, welcher Wasserspeier für welches Übel zuständig ist, gehen alle unter jeden einzelnen der Wasserspeier. 

 

Natürlich lässt sich der Tirta Empul auch besuchen, ohne ins Wasser zu gehen, die ist nur optional. 

 

Der Tempel verfügt über viel faszinierende und uralte Architektur und ist stark verziert. 

 

Abseits der Wasserbecken ist auch wesentlich weniger los und an kann in völliger Ruhe die grosse Anlage besichtigen. 

 

Für die Übernachtung in der Nähe des Tempels empfiehlt sich die Stadt Tampaksiring, die nicht weit entfernt liegt. 

 

Wenn Sie schon dort sind, sollten Sie übrigens auch die Königsgräber von Gunung Kawi besichtigen. 

 

Bali verfügt über so viel mehr, für jede Interessensgruppe ist etwas dabei. 

 

Die meisten von uns werden dort nur eine oder zwei Wochen verbringen, aber wenn Sie über mehr Zeit verfügen, scheuen Sie nicht, ihr komplettes 30-tägiges Visum auszunutzen. 

 

Die Insel ist zwar relativ klein, aber absolut bezaubernd. 

 

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